Am 20.02.2020 ist es wieder soweit. Die 70. Auflage der Berlinale startet. Die UCMP sucht im Rahmen des Festivals nach neuen, wilden Talenten, mit denen man eine gemeinsame Zukunft in der wunderbaren Welt des Films starten kann. Das Feld der Suche umfasst neue spannende Drehbücher sowie der Kontakt zu jungen Regisseur*innen und Koproduktionspartner im In- und Ausland.

UCMP wird zudem auf der EFM engen Geschäftspartnern einen Teaser vom in 2019 gedrehten Kinofilm “Konnie und Rudi” von Martina Schöne-Radunski zeigen.

Der Film handelt von zwei Extremen. Da ist einmal der extreme Punk Rudi (Alexander Merbeth), den der Konsumwahn und das Desinteresse in seiner Zeckengemeinschaft zu immer stärkeren Wutausbrüchen verleitet. Rudi’s Welt wird aber erst so richtig auf den Kopf gestellt wenn er die Hauptfigur des Films “Konnie” (Ceci Chuh) trifft. Konnie ist Sängerin in einer rechtsradikalen Band und kämpft aktiv und vehement gegen das Patriarchat. Ihre feministischen Parolen, kapseln Konnie von ihren Bandkollegen und Kameraden ab.

Martina Schöne-Radunski über die Idee zum Film:

“Die Idee zum Film entstand während meiner Zeit als Musikerin in der Berliner Punkszene, die, obwohl sie vorgibt feministisch und antisexistisch zu sein, von heterosexuellen Machogebärden beherrscht ist. Diese Scheinheiligkeit provozierte mich. (Punk wurde in den 70ern von queeren, gesellschaftlichen Außenseitern aller Hautfarben begründet und dann von weißen Männern, dank den Sexpistols, belegt.)  Mich davon abzuwenden und nur Veranstaltungen zu spielen, die auf die Bedürfnisse von weiblichen Musikerinnen ausgerichtet sind (safe spaces), fühlte sich falsch an. Diese Alternative, Teil von gender shows zu sein, bei denen man Bühnenzeit bekommt, weil man aufs Frausein destilliert wird, ist in meiner subjektiven, emotionalen Einschätzung unbefriedigend für mein Musikerego.

Die Geschichte in einer faschistischen Kameradschaft zu erzählen, habe ich gewählt, da dadurch Konnies Konflikt filmisch erzählbarer ist. Konnies Feminismus ist nicht demokratisch geprägt, sondern faschistoid.