Nach Abschluss der Hauptdreharbeiten bei der UCMP-Spielfilmprodukton “Konnie und Rudi” (als Arbeitstitel auch “Konnie und Valter genannt”), dem Regie-Spielfilmdebüt von Martina Schöne-Radunski und Lana Cooper (Co-Regie), wurde Ende Januar 2020 unter Federführung der Regisseurin mit den Postproduktionsarbeiten begonnen. UCMP präsentiert nun erste filmische Eindrücke des Films.

Der Film handelt von Konnie, der 28-jährigen Lead-Sängerin einer in der Berliner Neo-Nazi-Szene erfolgreichen Untergrund-Nazi-Rockband. Doch seitdem Konnie die für sie sehr wichtigen Themen Feminismus und LGBTQI-Rechte in exzentrischen Performances während ihrer Auftritte agitiert, reagiert die rechte Gemeinschaft konsterniert. Ihr Plan, die Nazi-Szene progressiv genderqueer und divers umzugestalten, stößt auf keine Gegenliebe: Ihre Band erhält Auftrittsverbot; Konnie wird für ihre Messages bedroht, ausgeschlossen und gilt als vogelfrei. Doch Konnie lässt sich nicht einschüchtern.  Sie will nur eins: sich wieder ganz an die Spitze der Hierarchie zurückkämpfen und die rechte Szene diverser gestalten.

Regiekommentar von Martina Schöne-Radunski:

“Bei der Idee, eine Nazifrau als progressive Aktivistin genderfeministischer, genderdiverser und nicht-binärer Interessen zu inszenieren, interessierte mich vor allem das freie Überstülpen von Aussagen und Werten auf Unbeteiligte. Auch wenn es vielleicht im realen Leben noch keine rechten Konnies mit linken Idealen gibt, heißt das nicht, dass ich diese Geschichte nicht nicht-erzählen kann.

Hier gilt nicht quid pro quo sondern quid pro freie Behauptung. Doch erntet Konnie mit ihrem genderpolitischen Größenwahn trotz faschistoider Auslegung nichts weiter als Irritation und Anfeindung innerhalb der Nazi-Szene. Menschlich leidet Konnie seit ihrer Kindheit unter Nichtbeachtung, wodurch sie sich minderwertig fühlt. Mit ihrem Engagement in der Nazi-Szene ging sie erstmals in Opposition; nun hat sie wieder das Gefühl nicht wahrgenommen zu werden und sucht die Opposition zur Opposition.
 
Die Dreharbeiten fanden in Berlin von Mai bis Oktober 2019 statt. Die Postproduktion soll bis Herbst 2020 dauern.”

Erste filmische Eindrücke:

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