Mit dem Film “Rückenwind von vorn” (englischer Titel: Away You Go“) schickt Philipp Eichholtz seinen dritten Langfilm in die Kinos. Der Film ist zugleich nach “Liebe mich!” (2014), “Luca tanzt leise” (2016) der dritte und letzte Teil einer Trilogie über starke Frauen, die jeweils vor tiefgründigen Entscheidungen stehen. “Rückenwind von vorn” hatte seine Deutschlandpremiere auf der 68. Berlinale in der Sektion “Perspektive Deutsches Kino“.
Inhaltsangabe:
Ist Erwachsen werden einfach – und Erwachsen sein schwer? Die Berlinerin Charlie findet es verdammt schwer, die Erwartungen ihres Umfelds und ihre eigenen auseinander zu halten. Ihr Freund Marco möchte ein Kind, und ihr Kollege Gerry mutmaßt ganz ungefragt: „Fünf Jahre zusammen? Na, da seid ihr doch bestimmt bald zu dritt…?“ Doch Charlie ist sich überhaupt nicht sicher: Ist das schön, ein Kind zu haben, oder verschwindet sie selbst dabei mit ihren Bedürfnissen? Charlie wird in ihrem Beruf als Lehrerin ganz schön gefordert und so richtig gut läuft es mit Marco gerade nicht. Dabei war am Anfang alles so wunderbar leicht und spontan. Sie hätte gern wieder etwas von der Aufregung von früher, als sie bis in den Morgen tanzen ging. Anderen fällt das leichter: Gerry kauft sich einen Wohnwagen und will sich Richtung Balkan treiben lassen, ihre beste Freundin bricht mit dem Rucksack nach Asien auf. Und dann wird auch noch Charlies geliebte, lebenslustige Oma krank. Ist es so, das Erwachsen sein?
Zur Person Philipp Eichholtz:
Philipp Eichholtz wuchs in einem kleinen Ort nahe Osnabrück auf. Schon im Alter von 15 Jahren drehte er mit Schulfreunden seinen ersten Kurzfilm. In den folgenden acht Jahren realisierte er unzählige weitere Projekte. 2005 gewann er einen ersten Preis mit dem Kurzfilm “Der letzte Abend” den Nachwuchspreis des Filmfestivals Hamm.
Im Sommer 2005 beendete Philipp Eichholtz zudem erfolgreich seine Ausbildung als Editor. Seitdem lag der Fokus zunächst auf Musikvideos, unter anderem für Bands wie Kapelle Petra, Peilomat, The Intersphere, Global Kryner, Da Blechhauf’n und Karat. Bei diesen Musikvideos übernahm Eichholtz in der Regel Konzeption, Regie und Schnitt in Personalunion. Seit 2007 arbeitete er bei diversen Spielfilm- und Serienproduktionen als Assistent der Set-Aufnahmeleitung mit, darunter zwei Tatort-Produktionen des RBB. Ab dem Jahr 2014 produziert er zusammen mit seinem ständigen Partner Oliver Jerke seine ersten Langfilme, die daraufhin alle auch einen Kinostart in Deutschland hatten.
2016 lizensierte Netflix seine ersten beiden Filme “Liebe mich!” und “Lucan tanzt leise” und veröfffentliche diese am daraufhin weltweit (“Liebe mich!” – englischer Titel: “Love me!” am 01.07.2016; “Luca tanzt leise” – englischer Titel: “Dancing Quietly” am 01.04.2017).
Während der 68. Berlinale konnte Philipp Eichholtz vor rund 2000 Gästen die Ehrung „Variety´s 10 Europeans to Watch“ im Ritz Hotel am Potsdamer Platz aus den Händen von Variety-Chefredakteur Steven Gaydos und Medienboard-Chefin Kirsten Niehuus entgegengenommen.
Im Herbst 2018 lizensierte Amazon den Film “Rückenwind von vorn” exklusiv auf Zeit für Prime Video für England, Deutschland und Skandinavien.
Kommentar von Philipp Eichholtz zum Film:
“Wie verfilmt man ein Gefühl? Man versucht es in Worte zu fassen und sofort wirkt es klein, mickrig und banal. Und doch ist es da – dieses Problem, dieses nagende Gefühl. Dann fühle ich mich oft uneins mit mir und meiner Umwelt. Egal wie gut es in meinem Leben läuft, gerate ich dann ganz schnell in eine art Erstarrung vom Leben. Unfähig irgendeine Entscheidung zu treffen, halte ich Situationen einfach nur noch aus. Ich werde zum Tourist, der meine Probleme zwar mit großem Interesse beobachtet, aber die Konsequenzen daraus mit sich selbst nicht in Verbindung bringt. Das einzige was am Ende bleibt, ist ein vages Gefühl das etwas nicht passt. Ich fühle mich dann oft verloren und einsam, aus Angst die falsche Entscheidung zu treffen, treffe ich lieber gar keine. Meine Hauptfigur Charlie fühlt sich genauso verloren. Schien vor ein paar Jahren, Weltreisen und lange Partynächte noch ohne Probleme möglich. Ist sie jetzt auf einmal fest im Berufsleben, muss sich um ihre Oma kümmern und ist dabei eine Familie mit ihrem langjährigen Freund zu gründen. Doch will sie das alles? Oder besser gefragt, will sie das alles jetzt?
Am Ende geht es nicht nur um die Frage wer man vom Selbstbild her gerne wäre, sondern herauszufinden was man wirklich für sich braucht.”
Original Titel: Rückenwind von vorn
Regie: Philipp Eichholtz
Drehbuch: Philipp Eichholtz
Schauspieler*innen: Victoria Schulz, Aleksandar Radenkovic, Daniel Zillmann, Angelika Waller, Karin Hanczewski, Amelie Kiefer, Martina Schöne-Radunski, Ruth Bickelhaupt, Claudius von Stolzmann, Natalia Bobrich
Produzenten: Philipp Eichholtz, Oliver Jerke
Koproduzent: Joachim Keil
Kinematographie: Fee Scherer
Kamera: Manuel Ruge
Ton: Luke Euan Reed, Olga Molchanova Reed
Schnitt: Markus Morkötter, Daniel Stephan
Visuelle Effekte: Lisa Polle
Kostüme: Alexandra Wasserthal-Zuccari
Musik: Tina Pepper
Produktion: Von Oma gefördert
Koproduktion: UCMP
Produktionsjahr: 2018
Land: Deutschland
Sprache: Deutsch
Untertitel: Englisch, Französisch, Spanisch
Länge: 80 Min
FSK: 6
Seitenverhältnis: 1,78 : 1
Ton: Surround Sound 5.1
Auflösung: HD
Weitere Titel:
Arbeitstitel: Charlies Weg
Englisch: Away You Go
Premiere: 68. Berlinale 2018
Filmlabel: Darling Berlin
Verleih: UCM.ONE
Kinostart: 15.03.2018
Amazon Prime Video-Start: 20.09.2018 (SVoD exklusiv)
DVD-Start: 11.01.2019
VoD-Start: 11.01.2019
Trailer (deutsch)
Pressestimmen
ZDF – Neu im Kino:“Philipp Eichholtz schafft es Alltag kinotauglich zu erzählen”
Tagesspiegel: “Philipp Eichholtz erzählt in seinem warmherzigen, das Lebensgefühl der Endzwanziger gut treffenden Berlin-Film von der Lehrerin Charlie …”
Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Abenteuerlust und Aufbruch”
Cinema / TV Spielfilm: “Philipp Eichholtz gelingt die perfekte Balance zwischen Leichtigkeit und Ernst. Sein Film ist so lebendig wie das Leben selbst.”
Filmdienst: “Das mit geringem Budget und improvisierten Dialogen realisierte Porträt einer Thirtysomething-Existenz lebt von überzeugenden Schauspielern, seinem nonchalanten Charme und dem inszenatorischen Mut.”
Programmkino: “Ähnlich wie sein Mitstreiter Axel Ranisch hat auch Eichholtz viel Gespür für Situationen, für die kleinen Momente einer Beziehung.”
Märkische Allgemeine: „Rückenwind von vorn“ von Philipp Eichholtz, überzeugt mit improvisierten Dialogen und einer erzählerischen Leichtigkeit. Und eine Botschaft gibt es auch: Lasst uns spontan seien.”
Spielfilm: “Lebensnahe, luftig-leichte und von hoher Improvisationskunst geprägte Tragikomödie über echte Menschen und deren reale Ängste und Probleme.”